Am Himmel zieht der Greis aus Stein Vergangener Schnee der alten Straßen erleuchtet sein Gesicht Die uns abgewandte, blinde Seite unseres bleichen Herrn Klebt an kalten Fenstern Das Fest der fahrlässig Besinnungslosen Wütet in der Stadt - die Sterne schweigen Abseits des Treibens tanzt ein Gestern in den Gassen Naive Reigen Mit Gespenstern Das Volk feiert satt und im Schwelgen zufrieden Vom Überfluss sichtlich zersetzt Es gleißen durch baumhohe Bögen verführerisch Fänge der festlichen Pracht Auf Freitreppen kauern zwar arglos und schweigend Doch nicht ohne keimenden Hohn Zu Füßen der strömenden Gäste des Blendwerks Die mahnenden Schatten der Wacht Mein Blick von hohen Zinnen Folgt dem lahmen Fuß des toten Schlafwandlers Zwischen alten Häuserleibern, die ihre Schultern aneinander lehnen Vornübergebeugt Das eitrige Licht der Tränen ihrer Fensterlädenlider Erreicht das stumpfe Pflaster nicht Ein Flechtwerk von Gassen, verlorene Ströme Erblindend sich windend in das vergessene Herz Und dort in einem Sumpf von Mauern und Efeu Dessen graues Grün im Schatten schwarzen Schweigens darbt Albtraum, Schiff und Glockenturm... Die Kirche der wachenden Kinder Die Kinder des dämmrigen Lichts Das Licht der gestaltlosen Tiefen Die Tiefen des lauernden Nichts Das Hallen verstorbener Chöre Die Chöre des nahenden Sturms Umspielen verloren die Glocken Im bleiernen Dunkel des Turms