Hoiho, Hagen! Müder Mann! Sieh'st du mich kommen? Hei! Siegfried! Geschwinder Helde! Wo brausest du her? Vom Brünnhildenstein! Dort sog ich den Athem ein Mit dem ich dich rief: So schnell war meine Fahrt. Langsamer folgt mir ein Paar, Zu Schiff gelangt das her! So zwang'st du Brünnhild'? Wacht Gutrune? Hoiho! Gutrune! Komm' heraus! Siegfried ist da: Was säum'st du drin? Euch beiden meld' ich, wie ich Brünnhild' band. Heiß' mich willkommen, Gibichskind! Ein guter Bote bin ich Dir. Freia grüße dich Zu aller Frauen Ehre! Frei und hold sei nun mir Frohem! Zum Weib gewann ich dich heut! So folgt Brünnhild' meinem Bruder? Leicht ward die Frau ihm gefreit. Sengte das Feuer ihn nicht? Ihn hätt' es auch nicht versehrt; Doch ich durchschritt es für ihn, Da dich ich wollt' erwerben. Doch dich hat es verschont? Mich freute die schwebende Brunst. Hielt Brünnhild' dich für Gunther? Ihm glich ich auf ein Haar: Der Tarnhelm wirkte das, Wie Hagen tüchtig es wies. Dir gab ich guten Rath. So zwang'st du das kühne Weib? Sie wich Gunthers Kraft. Und vermählte sie sich dir? Ihrem Mann Gehorchte Brünnhild' Eine volle bräutliche Nacht. Als ihr Mann doch galtest du? Bei Gutrune weilte Siegfried. Doch zur Seite war ihm Brünnhild'? Zwischen Ost und West der Nord: So nah' war Brünnhild' ihm fern. Wie empfing Gunther sie nun von dir? Durch des Feuers verlöschende Lohe, Im Frühnebel vom Felsen folgte sie mir zu Thal; Dem Strande nah', flugs die Stelle tauschte Gunther mit mir: Durch des Geschmeides Tugend wünscht' ich Mich schnell hierher. Ein starker Wind nun treibt die Trauten den Rhein herauf: D'rum rüstet jetzt den Empfang. Siegfried! Mächtig'ster Mann! Wie faßt mich Furcht vor dir! In der Ferne seh' ich ein Segel! So sagt dem Boten Dank! Lasset uns sie hold empfangen, Daß heiter sie und gern hier weile! Du Hagen, minnig rufe die Mannen Nach Gibichshof zur Hochzeit! Frohe Frauen ruf' ich zum Fest: Der Freudigen folgen sie gern! Rastest du, schlimmer Held? Dir zu helfen, ruh' ich aus.