WOTAN: Endlich Loge!
Eiltest du so, den du geschlossen,
Den schlimmen Handel zu schlichten?
LOGE: Wie? Welchen Handel hätt' ich geschlossen?
Wohl was mit den Riesen dort im Rate du dangst?
In Tiefen und Höhen treibt mich mein Hang;
Haus und Herd behagt mir nicht.
Donner und Froh,
Die denken an Dach und Fach,
Wollen sie frei'n,
Ein Haus muss sie erfreu'n.
Ein stolzer Saal, ein starkes Schloss,
Danach stand Wotans Wunsch.
Haus und Hof, Saal und Schloss,
Die selige Burg, sie steht nun fest gebaut.
Das Prachtgemäuer prüft' ich selbst,
Ob alles fest, forscht' ich genau:
Fasolt und Fafner fand ich bewährt:
Kein Stein wankt in Gestemm'.
Nicht müßig war ich, wie mancher hier;
Der lügt, wer lässig mich schilt!
WOTAN: Arglistig weichst du mir aus:
Mich zu betrügen hüte in Treuen dich wohl!
Von allen Göttern dein einz'ger Freund,
Nahm ich dich auf in der übel trauenden Tross.
Nun red' und rate klug!
Da einst die Bauer der Burg
Zum Dank Freia bedangen,
Du weißt, nicht anders willigt' ich ein,
Als weil auf Pflicht du gelobtest,
Zu lösen das hehre Pfand.
LOGE: Mit höchster Sorge drauf zu sinnen,
Wie es zu lösen, das - hab' ich gelobt.
Doch, dass ich fände,
Was nie sich fügt, was nie gelingt, -
Wie ließ sich das wohl geloben?
FRICKA: Sieh, welch trugvollem Schelm du getraut!
FROH: Loge heißt du,
Doch nenn' ich dich Lüge!
DONNER: Verfluchte Lohe, dich lösch' ich aus!
LOGE: Ihre Schmach zu decken,
Schmähen mich Dumme!
WOTAN: In Frieden lasst mir den Freund!
Nicht kennt ihr Loges Kunst:
Reicher wiegt seines Rates Wert,
Zahlt er zögernd ihn aus.
FAFNER: Nichts gezögert! Rasch gezahlt!
FASOLT: Lang währt's mit dem Lohn!
WOTAN: Jetzt hör', Störrischer! Halte Stich!
Wo schweiftest du hin und her?
LOGE: Immer ist Undank Loges Lohn!
Für dich nur besorgt, sah ich mich um,
Durchstöbert' im Sturm alle Winkel der Welt,
Ersatz für Freia zu suchen,
Wie er den Riesen wohl recht.
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