Von jeher hör ich sie noch rufen Durch die Schatten dunkler Nacht. Durch die Nebel hoher Berge Und mein Herz erwacht. Ich schmeck im klaren Morgentau Ein Stück vergangner Zeit. Ich schmeck im süßen Harz des Baumes Bilder, Geschichten - unlängst, unweit. Gebannt starr ich in Waldes Schwarz. Auf Stämmen unter Rinden Sind gefangen in goldenem Harz Stolze Sagen zu finden. Blick hinauf auf Götterbauten Bedeckt von Schnee und Eis. Als wenn Sonn und Mond sich trauten Glühen die Alpen so heiß. Der goldne Schein bedeckt das Tal In den Schatten kann ich lesen Sagen - blass und fahl Sagen alter Wesen. Und im kühlen Schatten wächsst Was die Götter hinterließen So will sich wundersam das Geäst Mit alten Tatnen heute begießen. Über die Weiten zieht sich der Hain Über den Feldern kann Wotan sich befrein. Unter Sunnas glimmernder Hitze Zieht sich Gungnirs alte Spitze. Ein alter Mann sitzt stumm am Fels. Ein alter Mann blickt starr. Ein alter Mann vergießt eine Träne. Ein alter Mann der jung einst war. Die Träne bildet einen Fluss. Das Wasser soll der Bote sein. Für die alten Sagen hier Näht Baum und Stein. Ein Dorf verbrannt von altem Zorn Bruder, Schwester - alle tot. Mutter, Vater, Frau und Kind. Ihre Asche - seine Not. Ein Leben für die Rache ging Ein Leben sucht die Wende. Der Tod seiner Liebsten hier Brachte auch für ihn das Ende. Am Ende bleibt allein das Wasser Am Ende bleibt allein der Geist. Das Ende wirdd der Anfang sein. Seine Geschichte ewig reist. Ein Schicksal zeigt und den Weg Den wir sollen beschreiten Wichtig bleibt nur der Sinn Der im Leben uns soll leiten!