Wo alle Straßen enden1 Hört unser Weg nicht auf Wohin wir uns auch wenden Die Zeit nimmt ihren Lauf Das Herz verbrannt Im Schmerz verbannt So ziehen wir verloren durch das graue Niemandsland Vielleicht kehrt von uns keiner mehr zurück ins Heimatland Zu Vater, Mutter, Schwester Geht einzig unser Sinn Beim Kanonenorchester Hier gibt es kein' Gewinn Hauptmann befiehl! Auf, ran ans Ziel! So geben wir in Treue für den Kaiser unser Blut, Im blutigen Gewitter der verfluchten Franzmannbrut. Die Feldpost ist verschollen Der Schlamm ist knöcheltief Man isst nur Wurzelknollen Es riecht der Leichen Mief Wir sind verlor'n Im Wind erfror'n Herzliebste, uns schon trennt bereits ein ganzes langes Jahr, Doch auch im Osten braucht es Schutz vor wilder Russenschar Die Wolken zieh'n nach Osten, Und Dörfer steh'n in Brand, Wir durften jung schon kosten Des Todes bitt're Hand Verbrannt das Land In Hand nur Sand Die Augen flackern angsterfüllt vom grauenvollen Krieg Ob ich bald wie die and'ren jung im kühlen Grabe lieg? Wir sind verloren. Wir sind verloren. Wir sind verloren. Wir sind verloren. So geh ich auf und nieder Beschau die Leichenschar, Die gestern um die Stunde Gesund und munter war. Wer weiß wohin? So heiß, der Sinn! Wer weiß wie lange noch für mich die helle Sonne scheint Ich weiß nur, wenn ich sterb' um mich die brave Mutter weint. Wir sind verloren. Wir sind verloren. Wir sind verloren. Wir sind verloren.