Das Land ist öd und ausgepresst Das Korn trägt keine Ähren Das Vieh ist dürr und niemand lässt Die mageren Schafe scheren. Die Hungersnot zieht übers Land, Der Tod folgt allzugleich Nur einer trägt ein Prachtgewand Und ist unendlich reich Der Landvogt, der ist ein Tyrann Ein grausig ungerechter Mann Ein Lügner und ein Schuft Landsleut, s'ist Zeit etwas zu tun Wir dürfen nun nicht länger ruhn Macht eurem Ärger Luft! Laßt den Landvogt sterben Hängt ihn auf am nächsten Ast Sonst wird er das noch erben Was du noch an dir hast Heut trifft sich der geheime Rat Am Stadel in den Bergen Das ist die höchst verbot'ne Tat Habt acht auf Landvogts Schergen Die Tat, die wird heut nacht erdacht Am Stadel in dem Wald Bald ist der Landvogt umgebracht Durch einen Hinterhalt! In ein paar Tagen ist'ì's soweit Da kommt der Vogt wie jede Zeit Um Steuern einzutreiben Die Schlucht, die wird zu seinem Grab Da stürzen wir den Schuft hinab Und müssen nie mehr leiden