Er weckt mich alle Morgen; Er weckt mir selbst das Ohr. Gott hält sich nicht verborgen, Führt mir den Tag empor, Daß ich mit seinem Worte Begrüß' das neue Licht. Schon an der Dämmerung Pforte Ist er mir nah und spricht. Er spricht wie an dem Tage, Da er die Welt erschuf. Da schweigen Angst und Klage; Nichts gilt mehr als sein Ruf! Das Wort der ewigen Treue, Die Gott uns Menschen schwört, Erfahre ich aufs neue So wie ein Jünger hört. Er will, daß ich mich füge. Ich gehe nicht zurück. Hab' nur in ihm Genüge, In seinem Wort mein Glück. Ich werde nicht zuschanden, Wenn ich nur ihn vernehm': Gott löst mich aus den Banden! Gott macht mich ihm genehm! Er ist mir täglich nahe Und spricht mich selbst gerecht. Was ich von ihm empfahe, Gibt sonst kein Herr dem Knecht. Wie wohl hat's hier der Sklave – Der Herr hält sich bereit, Daß er ihn aus dem Schlafe Zu seinem Dienst geleit'! Er will mich früh umhüllen Mit seinem Wort und Licht, Verheißen und erfüllen, Damit mir nichts gebricht; Will vollen Lohn mir zahlen, Fragt nicht, ob ich versag'. Sein Wort will helle strahlen, Wie dunkel auch der Tag!