Ich hab' ein braunes Kleidchen an Und trag' mein Haar als Zopf. Mein Körper ist viel kleiner Als mein armer, armer Kinderkopf. Mein Schürzchen ist besudelt, Meine Händchen sind geschunden; Im Herzen meines Liebchens Hab' ich den Tod überwunden. Meine trock'nen Lippen leckten Seine mag're Jungenbrust, Noch kannten wir die Liebe nicht, Ich schmeckte weder Schmerz noch Lust. Dort wo die Aar die Erde trifft, Als unser Schweiß noch süßlich roch, Da hieß ich Isabelle; Und für mancheinen Weena Morloch. Der Mund, der niemals sprach Gebirt den ersten Schrei. Die Jungfrau, einer Feder gleich, Verwandelt sich in Blei. Die Dörfer ringsum sind verstummt, Der Wind traurig ein Klag'lied summt. Doch jede Hilfe kommt zu spät Für's Mädchen das heut' krank Vor Sorgen in das Wasser geht. "Komm' mit, ich will Dir etwas zeigen." Alle Boote schweigen. Der kleine Junge kommt zu spät Zum Mädchen das heut' Nacht bei Vollmond Auf den Grund des Sees geht. Mein Lächeln ist ganz steif gefroren, Meine Augen sind geleert. 2000 Tage lang hat mich Das Leben langsam aufgezehrt, Damit mich diese Nacht ereilt Und auf des Himmels Straßen Die Luft aus meinen Lungen weicht Wie bunte Seifenblasen. Du wolltest immer bei mir sein, Sowohl im Tod als auch im Leben: Warum hast Du dieses eine mal Nicht auf mich Acht gegeben? Wo bist Du gewesen, Als ich ganz allein ertrank; Weil Du mich nicht festhieltst Immer tiefer in den Tod versank? Du wolltest immer bei mir sein, Sowohl im Tod als auch im Leben: Warum hast Du dieses eine mal Nicht auf mich Acht gegeben? Der Mund, der niemals sprach Gebirt den ersten Schrei. Die Jungfrau, einer Feder gleich, Verwandelt sich in Blei. Die Dörfer ringsum sind verstummt, Der Wind traurig ein Klag'lied summt. Doch jede Hilfe kommt zu spät Für's Mädchen das heut' krank Vor Sorgen in das Wasser geht. "Komm' mit, ich will Dir etwas zeigen." Alle Boote schweigen. Der kleine Junge kommt zu spät Zum Mädchen das heut' Nacht bei Vollmond Auf den Grund des Sees geht.