Nur wer sich ändert, bleibt sich Ich schwamm durch Blut in das große Licht Neugierig kam ich aus dem Bauch Ich war ein Tier. Und ich war ein Mensch Von Anfang an und lernte auch Bei der Gestapo im Verhör Soff ich am Busen ohne Scheu Die Wahrheit mit der Muttermilch Nur wer sich ändert, bleibt sich treu Nur wer sich ändert, bleibt sich treu Von Hamburg bin ich dann abgehaun Mit Sechzehn ins Gelobte Land Da sind Millionen den gleichen Weg Wie ich, bloß umgekehrt gerannt Ich wollte von zuhause weg Nach Haus! Die Reise ist nicht neu Wer jung ist, sucht ein Vaterland Nur wer sich ändert, bleibt sich treu Nur wer sich ändert, bleibt sich treu So kam ich drüben an: ohne Arg Und blindbegeistert wie ein Kind Bald sah ich, dass rote Götter auch Nur MenschenSchweineHunde sind Mein Vater hat mich nicht gemacht Damit ich Lügen wiederkäu Drum schrie ich meine Wahrheit aus Nur wer sich ändert, bleibt sich treu Nur wer sich ändert, bleibt sich treu Heiß oder kalt, immer war da Krieg Ich ging von West nach Ost nach West Und hielt mich an meinen Waffen, die Gitarre und am Bleistift fest Ich bleibe was ich immer war Halb Judenbalg und halb ein Goij Und eins aber weiß ich klipp und klar Nur wer sich ändert, bleibt sich treu Nur wer sich ändert, bleibt sich Mit Weibern habe ich nichts! als Glück Gehabt. Ich war so grün und blind Und wusst nur vorne im Hinterkopf Dass auch die Weiber Menschen sind Jets weiß ich bis ins kleinste Teil Mit dem ich meine Frau erfreu Die Männerschaft stinkt mich an Nur wer sich ändert, bleibt ein Mann Bleibt ein Mann Ich war verzweifelt von Anfang an Und immer hab ich neu gehofft So kann man leben. Bald kommt der Tod Ich kenn Freund Hein, ich traf ihn oft Er bleibt mein Feind, dem ich auch nicht Zum Schluss gereimte Rosen streu Mit letzter Puste krächze ich Nur wer sich ändert, bleibt sich treu Nur wer sich ändert Ich schwamm durch Blut in das große Licht