Hier auf dem Jahrmarkt am Rande der Welt Kurble und kurble ich was das Zeug hält Die knochigen Hände seit Jahren schon schwer Allabendlich bleibt mein Teller leer Sie laufen und laufen an mir vorbei Ob arm oder reich, es ist Einerlei Eilig sie alle vorüber gehen – Doch niemand bleibt stehen Ich leiere, leiere, leide vor euch In stetiger Demut bei Tag und bei Nacht Ich leiere, leiere leide für euch Als kurbelnd ich starb habt ihr nur gelacht Tänze und Märsche und Bänkellieder Geben die Walzen im Wechsel wider Ich bin nur ein Gaukler, ein einsamer Tor Und spiele euch täglich die Moritat vor Die Kurbel rotiert, wieder und wieder Pfeift meine Orgel die selben Lieder Bei Wind und Wetter, bei Wasser und Brot Spiel ich mit dem Tod Es ziehen die Jahre ins Land ohne Rasten Ich kurble verwesend an meinem Kasten Für bettelnde Fratzen ist der Spott groß Im Siechtum zu orgeln mein ewiges Los Nur in meinen Liedern konnte ich leben Doch ungehört war mein Leben vergebens Ich wollte immer nur ein Teil von euch sein Nun steh ich auf meinem Jahrmarkt allein