Ein Mädchen einst, so wunderschön Dass nichts beschreibt die Sinnlichkeit Die aus den tiefen Augen strahlt Durchlitt der Liebe größtes Leid Den Gatten hat man ihr geraubt Er war gefallen in der Schlacht An nichts als diesen frühen Tod Hat dieses Mädchen dann gedacht Am Mühlrad, schon zu später Stunde Des Flusses Fluten tobten laut Sprang sie dann weinend in den Schaum Mit schwerem Herz, die junge Braut Das Mühlrad heute noch sich dreht Doch ist's zu spät, es ist zu spät Die Sage sagt, als weiße Frau Muss wandeln sie durchs Nebelgrau Das Mühlrad heute noch sich dreht Doch ist's zu spät, es ist zu spät Sie ward verdammt zur weißen Frau, Muss spuken durch das Nebelgrau Weit in die Ferne, in den Äther Wollt' sterben zu dem Liebsten hin Der Fluss wurde zum Wassergrab Ihr Tod verfehlte seinen Sinn Verdammt ward ihre arme Seele Die Rettung suchte in der Flut Zu spuken fort als bleiche Frau Was sie seit diesen Zeiten tut Seit Hunderten von Jahren schon Rund um den Fluss im dunklen Wald In einem Traumreich zwischen Welten Irrt sie umher, die Nachtgestalt Dort hinterm Hain im dunklen Moore Hört man sie in den Gründen klagen Ein Mahnmal für alle jene Tore Die sich mit Freitodsehnsucht plagen