Mein liebes Kind, leg dich zur Ruh Und mache deine Äuglein zu Was immer auch des Nachts geschieht Besser ist, wenn man's nicht sieht Es regnet Blut ins Bettelein Denn tief im Schlaf sind wir allein Hier kämpft ein jeder ganz für sich Die Nachtmar wartet nur auf dich Die Schatten, die man tags vergisst Sie kommen, wenn es finster ist Bist du alleine in der Nacht Die Geystersippe spöttisch lacht Mein liebes Kind, wein nicht vor Angst Wenn in das Traumreich du gelangst Dämonen warten dort auf dich Wollen deine Seele ganz für sich Sie können durch die Wände gehen Und werden plötzlich vor dir stehen Sie packen zu und zerren dich fort An einen unbekannten Ort Die Schatten, die man tags vergisst Sie kommen, wenn es finster ist Bist du alleine in der Nacht An deinem Bett das Grauen wacht Tief in dir böse Geister wohnen In deinem süßen Kopf sie thronen Sie summen für dich liebevoll Ein Wiegenlied in Angst-Moll Und eines Tages, welch Unglück Kehrst du am Morgen nicht zurück Du bleibst gefangen in der Nacht In deinem Kopf die Nachtmar lacht