Die Tage grau und du versuchst zu leben Und weißt genau, du wirst nie wieder schweben So wie es war, als dich deine Gedanken Noch nicht ins Taumeln brachten und noch nicht ins Schwanken Als du noch selber dachtest und sie dich nicht dachten Dich noch nicht fesselten und dich noch nicht verlachten Als es noch hell war hinter deinem Denken Du dich noch lieben konntest, mit dir selbst beschenken Du willst die Zeit so gern wieder heraufbeschwören Doch die Gedankenfetzen die dir nicht gehören Zerreißen dich, zerstückeln deine Sätze Die du zu formuliern versuchst, doch die Gesetze Der Sprache, die mal deine war, sind unauffindbar Am ehesten noch da zu finden, wo man Kind war Und unbedarft, verzückt mit Worten spielte Und nichts erreichen wollte und auch auf nichts schielte Die Tage grau, das wars dann wohl, du wirst nie wieder Dir selbst begegnen. Höchstens ein paar Lieder Aus deiner Kindheit werden dir noch nah sein Nur du wirst nie mehr wirklich du und da sein Die bei dir sind kannst du nicht mehr erkennen Du stirbst allein. Auch wenn sie sich nicht von dir trennen Und doch, wer weiß: nach diesem dunklen Leben Wirst du vielleicht befreit dereinst ins Helle schweben