Ich stehe außerhalb des Kreises In einem angeborenen Bann Eine unsichtbare Grenze Die ich nicht durchbrechen kann Was ich sage, hört man an Doch ich bleibe unverstanden Und es schließen sich die Tür'n Die doch nie offen standen Ich gehöre nicht hierher Aber wo gehör' ich hin? Immer wieder kann ich spüren Wie ungewollt ich bin Dann will ich verschwinden, unsichtbar sein Und warten, bis mich irgendwann Die Nacht in ihre Träume holt In die ich flüchten kann Dann steh' ich auf und husche leise Aus meiner Kammer hinaus in die Nacht Im Dunkel der Luft liegt ein Versprechen Das hat mir ein Stern am Himmel gemacht Dann lauf' ich ins Tal, hinaus aus der Stadt In den Wald, über Felder und Auen Ich laufe und laufe, ohne dabei Nur ein einziges Mal zurückzuschauen Dann höre ich eine Stimme Die mich beim Namen nennt Fremd und doch vertraut Wer bist du, der mich kennt? Bist du ein leiser Ruf der Heimat? Dann sag mir, wo gehör' ich hin? Zeig mir den Weg, bring mich hier weg Dorthin, wo ich zu Hause bin! Hol mich heim! Niemand hört, niemand kommt Da ist niemand weit und breit Hol mich heim! Nur ein verzweifelter Schrei Verhallt in Einsamkeit Hol mich heim! Und so bleibt dieser Ruf Ein aussichtsloses Flehen Wie soll ein heimatloses Kind Nach Hause gehen? Durch die Nebel der Erinnerung Kommt jemand auf mich zu Schemenhaft, verschwommen Vater, bist das du? Wo warst du all die Jahre Hast du mich nie vermisst? Ich hatte solche Angst davor Dass du mich irgendwann vergisst! Doch jetzt erkenne ich dich, du bist ganz nah Mein Leben lang habe ich die Tage gezählt Doch jetzt bist du da! Vater, wie sehr Hast du mir all diese Jahre gefehlt! Der Trost deiner Stimme, der Schutz deiner Hände Geh nie wieder fort, ich halte dich fest Bleibe bei mir, ich lasse nicht zu Dass du mich noch einmal verlässt! Hol mich heim! Niemand hört, niemand kommt Da ist niemand weit und breit Hol mich heim! Nur ein verzweifelter Schrei Verhallt in Einsamkeit Hol mich heim! Und so bleibt dieser Ruf Ein aussichtsloses Flehen Wie soll ein heimatloses Kind Nach Hause gehen? Wohin soll ich gehen vor deinem Geist Wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer So würde auch dort deine Hand mich führen Und deine Rechte mich halten Kann ich mich auf dich verlassen? Gibst du mir Zuflucht, lenkst mein Geschick? Wenn ich falle, wirst du mich fassen? Hast du mich, Gott, in deinem Blick? Dann hol mich heim! Hol mich heim! Hol mich heim!