Die rote Sonne tief im Westen in ihrem Blut ertrinkt. Der Kranich mit seinen Schwingen wie zum Abschied winkt. Langsam sinkt die Nacht hernieder, durch die Bäume weht der Wind. Jeder spürt: ein Sturm wird kommen und ein kleines Mädchen singt: Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg, die Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt im Feuer? abgebrannt im Feuer... Ins Rot getaucht sind jetzt die Auen, Flammen lodern am Horizont. Immer näher kommt das Grauen, man hört das Donnern von der Front. Nun gibt es kein Entrinnen mehr, Angst erstickt jetzt jeden Schrei. Der Krieg stopft sich den fetten Wanst, zermalmt mit Kiefern sie zu Brei. Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg, die Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt - im Feuer? abgebrannt im Feuer... Mann für Mann die Reihen fallen, ohne Gnade ausradiert. Es regnet Blut aus dunklen Wolken, Asche nun das Land verziert Über Wege, fern der Heimat, die Hoffnung - ein verlorener Traum, wälzt sich nun ein Strom aus Menschen, entwurzelt wie ein alter Baum. Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg, die Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abgebrannt - im Feuer? abgebrannt im Feuer...