BerlinKlaus Hoffmann Lied:berlin Mein gespräch, meine lieder Mein haß und mein glück Mein tag, meine nacht, mein vor, mein zurück Meine sonne und schatten, zweifel, die ich hab An dir und in mir bis zum letzten tag Deine straßen, wo ich fliehe, stolper und fall Deine wärme, die ich brauch, die ich spüre überall Verkauf dich nicht Berlin Jung bist du nicht Du alterst so schnell Buckelst zu sehr Trägst an den geldern der freier so schwer Die werden gehn Dich sterben sehn Berlin Geliebte Berlin Deine ecken und winkel, deine höfe ungezählt Wo der dreck und die armut nach veränderung bellt Dein rausch am morgen Riecht nach haschisch und bier Und rotz fällt gelassen auf gassen von dir Deine märkte, die weiber, ihre ruhe, ihre list Und manchmal ein witz, der mich in den magen trifft Verkauf dich nicht Berlin Jung bist du nicht Du alterst so schnell Buckelst zu sehr Trägst an den geldern der freier so schwer Die werden gehn Dich sterben sehn Berlin Geliebte Berlin Deine häuser mit fluren Wo man prügelt, wo man lacht Wo man, wenns dunkel wird Neue mitbewohner macht Deine räume, in denen der schlaf ungern kommt Weil die luft zum atmen fehlt Wo der sensemann wohnt Doch wo du freisein erfährst in dieser großen stadt Obwohl sie einengt und preßt und viele mauern hat Verkauf dich nicht Berlin Jung bist du nicht Du alterst so schnell Buckelst zu sehr Trägst an den geldern der freier so schwer Die werden gehn Dich sterben sehn Berlin Geliebte Berlin Mein gespräch, meine lieder Mein haß und mein glück Mein tag, meine nacht, mein vor, mein zurück Dein halbtotet bahnhof, wo ich unter denen steh Die morgen, schon morgen in bessre städte gehn Wo ich dich verlassen will Immer wieder, immer noch Ich schaff den sprung auch Ich schaff den sprung doch