Sonne, mond und punkt. Denn die paar sterne Nachts in der stadt Sind straßenlaternen Das orangefarbene licht reflektiert Den schweiß eines eifer-sucht-kranken Der lauthals in sein smartphone brüllt Keine contenance haltend Neben ihm unter der s-bahn brücke Hortet ein dealer verschiedenste drogen Weil die parks voll von hunden sind Die mit polizisten ihre runden dreh'n Das ausweichmodell läuft Der konsum findet immer genug schatten Und ohne arbeitserlaubnis Verdient sich halt nur so das geld auf den straßen Bleiche massen strömen aus clubs Und besorgen sich gestreckte downer Besser kopfweh als schlaflos Besser schlaf als schlechte laune Die morgensonne ist noch kühl Aber wird schon bald wärmen Die ersten kinderwagen schwärmen Aus - in die ferne des lärmes Ein straßenmusiker singt an seiner gitarre Und ein paar cent fliegen in seinen becher Aus einem innenhof erschallt gelächter Das in schrilles geschrei driftet Eine ältere frau dreht sich zu mir Sie krallt meinen arm und zieht mein ohr an den mund Sie flüstert etwas – Vermutlich auf latein - diabolisch Laterne, laterne Sonne, mond und punkt. Hier gibt es keine sterne Und die erde ist nicht rund Laterne, laterne Sonne, mond und punkt. Hier gibt es keine sterne Und keinen horizont Weitere menschen drehen sich zu mir Und beginnen mich mit ihren Nach hinten gedrehten pupillenlosen augen auszulachen Ich versuche aufzuwachen Klappt nicht - ich suche einen gegenstand Den ich als waffe benutzen kann Weil: in den nächsten momenten Wird es um tod oder leben geh'n Ein traum ist der spiegel des seelenlebens Ich vertreibe die angst Und reiße ein stoppschild aus dem asphalt Biege es mit bloßen händen zu einem speer Und beginne auf die horde zuzulaufen Sie sind fort Das ergibt keinen sinn Ich hatte eben noch einen roten faden Und jetzt ist er dahin Ich wache schweißgebadet auf Und gehe ins badezimmer - gesicht waschen Als eine hand durch den spiegel greift Und meinen kopf packt - ich kann nichts machen Sie zieht mich durch den spiegel In den hades aus der griechischen mythologie Ich kann nicht aufschreiben was ich erträumte Aber ich habe am ende gesiegt Denke ich zumindest bei einem kaffee Bis die kellnerin sich umdreht und aus ihrem rücken heraus Eine art gnom auf mich springt Er krabbelt durch mein ohr Und setzt sich in meinen kopf Ich spüle ihn mit meiner nasendusche Durch die nebenhöhlen in den abfluss Laterne, laterne Sonne, mond und punkt. Hier gibt es keine sterne Und die erde ist nicht rund Laterne, laterne Sonne, mond und punkt. Hier gibt es keine sterne Und keinen horizont